Am 20. Juli 2024 verwandelte sich der Elfrather See in Krefeld zum schau Platz der Weitschützen. Mit Sven Heinzen und Bernd Schifferdecker schickte der Schwarz-Rot-Soest gleich zwei starke Eisen ins Feuer. Die Erwartungen waren hoch: Während Heinzen entschlossen war, seinen Titel zu verteidigen, betrat der geheimnisvolle Newcomer Schifferdecker die Arena – ein Debütant, dessen Potenzial niemand genau einschätzen konnte.
Die Spannung stieg, als Schifferdecker als erster antrat. Doch gleich sein erster Versuch endete dramatisch – ein rollender Stock führte zu einem Fehlversuch. Dirk Meier vom EC Krefeld setzte daraufhin mit 38,19 m einen beeindruckenden Maßstab. Als Heinzen in den Ring stieg, war die Luft elektrisch. Sein erster Versuch mit 40,89 m brachte ihm die Führung, doch er blieb deutlich unter seiner Vorjahresbestmarke von 48,10 m.
Die zweite Runde begann und die Aufregung war spürbar. Heinzen verbesserte sich auf 42,71 m, aber der Wurf war alles andere als perfekt. Die Anspannung bei Schifferdecker war greifbar – auch sein zweiter Versuch misslang. Dann kam der dritte Durchgang. Schifferdecker erzielte 30,79 m, blieb jedoch hinter Meier zurück. Die Atmosphäre knisterte, als Heinzen vor seinem dritten Versuch den Griff wechselte. Mit einem kraftvollen Wurf katapultierte er den Stock auf beeindruckende 47,73 m und setzte sich deutlich an die Spitze.
Der vierte Versuch brachte keine Verbesserung für Heinzen (46,36 m), während Schifferdecker erneut einen ungültigen Versuch hinlegte. Doch die Spannung war noch nicht vorbei. Schifferdecker, nun als erster in der letzten Runde, zeigte Nerven aus Stahl und steigerte sich auf 33,59 m. Doch 14 Meter trennten ihn vom Sieg. Meier legte nach und verbesserte sich auf 39,58 m, konnte aber Heinzens Dominanz nicht mehr gefährden. Heinzen, im letzten Versuch auf die 50-m-Marke fokussiert, übertrat die Linie und machte seinen Versuch ungültig.
Das Fazit für die Schwarz-Roten ist positiv: Bernd Schifferdecker kann stolz auf seine Leistung bei seinem Debüt sein. Sven Heinzen verteidigte seinen Titel mit Bravour, auch wenn die magische 50-m-Grenze unerreicht blieb.